Gefangen
von Horsefreund
Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Es gibt
Momente, da wünsche ich, es gäbe mich nicht. Ich kenne keinen, der versteht,
wie viel sie mir bedeuten. Ich kann leider nicht bei ihnen sein. Und dennoch,
seit der ersten Berührung bin ich gefangen in einem Kreis, aus dem ich trotz
größter Anstrengung nicht ausbrechen kann. Diesem Wunsch, auszubrechen,
möchte ein Teil von mir alles unterordnen. Der Andere, die Vernunft, möchte es
Vergessen, aber ich kann nicht. Wenn ich es versuche, verfolgt mich dieser
Wunsch in meine Träume, so dass es mir immer wieder ins Bewusstsein gerufen
wird. Ich versuchte, diesem Verlangen entgegen zu kommen. Ich hing Poster und
Fotokalender auf, durchstöberte das Internet und scannte Bilder ein. Dies half
eine Zeit lang, den Schmerz zu verdrängen. Wenn es doch nur keine Nächte
gäbe. Nun begann ich, meine Suche auf Gedichte, Geschichten, Videos uns was
weiß ich noch alles auszudehnen, und das nur, um ihnen wieder nahe zu sein.
Ich hoffe dass es irgend jemanden gibt, dem es genau so
geht wie mir, jemanden, den die unbeschreibliche Schönheit von einem Moment zum
anderen fesselte. Jemanden, der diesen Text liest und versteht. Ich hoffe, dass
es irgendwann eine Möglichkeit gibt. Wenn nicht, dann hoffe ich, dass es einen
Himmel oder ein Leben nach dem Tod gibt.
Horsefreund